Freitag, 18. März 2016

Klitzekleine Osterbastelei

Endlich scheint hier zumindest die Sonne, die Temperaturen kommen schon noch nach hoffe ich. Ein winziger Hauch von Frühling liegt in der Luft, auch wenn ich morgens noch die Scheiben frei kratzen muss. Blinzelt die Sonne auf dem Weg zur Arbeit durch den diesigen Hochnebel, hebt sich meine Stimmung direkt um 100%.
Passend dazu scheinen Schneeglöckchen, Krokusse und Co auch die Köpfchen zu heben, was so ein bisschen Sonnenschein mit unserer Natur macht - immer wieder faszinierend. So sah ich diese Woche auf dem Heimweg die Häselein mit langen Sätzen und wehenden Ohren über die Wiese hoppeln und dachte daran, dass bereits in zwei Wochen Ostern ist und ich noch überhaupt nichts dekoriert habe. Die Casa schläft noch den Nachweihnachtsschlaf. 

Das durfte so nicht bleiben! Schnell in den Keller geflitzt, um dann festzustellen, dass ich fast die gesamte Deoration nach einiger Umgestaltung entsorgt hatte - sie passte einfach nicht mehr so recht dazu und erfreut jetzt ein paar andere Haushalte. Also die kläglichen Reste geschnappt und überlegt, selbst ist die Frau, ich bastel also mal wieder was. Schnell muss es gehen und auch für Grobmotoriker wie mich zu schaffen sein. Bei der lieben titatoni lief mir die Idee mit den Eierschiffchen dann über den Weg und ich geb Euch nun meine Variante zum Besten:



Osternest mit Eierschiffchen

Ihr braucht:
Eierhälften (ich kann nämlich keine Eier ausblasen, das finde ich sowas von eklig)
flüssige Farbe (ich habe Nagellack genommen, der hatte den gewünschten Farbton und es klappte prima)
So viele Zahnstocher, wie Eierhälften
Maskingtape oder schönes Band
Moos
Ein Gefäß für das Netz (Blumentopf geht auch, Schale stelle ich mir super vor)
Heißkleber



Und so gehts:
Säubert die Eierhälften mit warmem Wasser und trocknet sie durch, das dauert schon mal einen Tag lang.
Malt dann die trockenen Hälften von INNEN an, ich wollte Kupfer, also nahm ich Nagellack. Lasst das gut trocknen.
Verseht Eure Zahnstocher an einer Seite mit Fähnchen oder auch Maskingtape oder oder... Brecht die andere Spitze ab, das lässt sich sonst nicht gut kleben. Auf die abgebrochene Spitze kommt jetzt Heißkleber und dann klebt ihr Eure Fahne mitten ins Ei, kurz halten, Heißkleber trocknet ja fantastisch schnell.
Ich nahm dann Gefäße, füllte sie mit Moos und setzte meiner Eierschiffchen ein. Ging superschnell und selbst jemand wie ich kann das umsetzen ;)
Gut stell ich mir für Kinder noch kleine Schokoeier in den Schiffchen, da passen auch nicht so viele rein, dass der Zahnarzt schimpft...

Was bastelt ihr für Ostern? Häselein, was mit den Kindern, klassische ausgeblasene Eier? Immer her mit den guten Ideen!

Liebste Grüße

Donnerstag, 10. März 2016

Kleinigkeiten - Bratpaprika und Röstkartoffeln mit Avocado-Mayo

So, dem Winter wird der Kampf angesagt. Mit Kleinigkeiten, die perfekt zu Roséwein und Garten passen und eben nicht zu Schneematsch und eisigem Wind. Leider fehlt bisher die perfekte Fotokulisse, um den kleinen Dingen den passenden großen Raum zu geben aber man kann nun auch nicht alles haben...
Bei Kunstlicht und düsterem Wolkenziehen kann ich heute zumindest an den Frühling denken. An duftende Blumen und T-Shirt-Wetter. Ans erste Eis und meine Sonnenbrille.
Wie kam es nun dazu, dass ich zum Kampf aufrufe? Im Kühlschrank lagen die Bratpaprika nun schon ne Weile und schauten mich ganz traurig an aber ich hatte keine Lust auf sie, es passte nichts recht dazu und fast schon waren sie Herrn Müll geweiht, bis... ja bis die Küchenchaotin das hier gebloggt hat.



Ich mag Kartoffeln und gerade aus dem Ofen noch lieber und was bitte kann es besseres dazu geben als eine Kombi aus Mayo, Avocado und Limette? Das schreit geradezu nach Terasse! Und die Paprikachen schrien mir entgegen, dass sie hervorragend dazu passen. Gesagt, getan. Dem Winter ein Schnippchen geschlagen und wundervolle Kleinigkeiten gemampft, auch ohne Garten und Roséwein. So verkürzt man sich das Warten!


Röstkartoffeln und Bratpaprika mit Avocado-Mayo
nach einem Rezept von Mia

Ihr braucht:
Bratpaprika
Olivenöl
grobes Salz
500g kleine Kartoffeln
1 Knoblauchzehe
Gewürze (hier: Tandoori und Lemonchicken als Pulver)

100g Mayo (die Gute)
1 kleine Avocado
1 Limette
1 Knoblauchzehe
Salz
Blattpetersilie

Und so gehts:
Am Besten fangt ihr mit den Kartoffeln an und heizt den Ofen auf 200°C (bei mir dann immer Umluft) vor. Wascht die Kartoffeln und schält sie je nach Sorte, bei den kleineren mach ich das ehrlich gesagt nie. Schneidet sie in Stücke Eurer Wahl und gebt sie in einen Beutel (Schüssel geht auch, ich nehm immer Gefrierbeutel). Gebt nun die Gewürze, den gepressten Knoblauch und Öl hinzu. Öl so bisschen nach Gefühl. Jetzt wird der Beutel geschlossen und geschüttelt, bis auch alles an den Kartoffeln hängen bleibt. Ab aufs Blech und für 20-30 Minuten rösten, bis sie so richtig knusprig sind.

Für den Dip püriert ihr die Mayo, das Fleisch der Avocado, den Limettensaft, gepressten Knobi, Petersilie und Salz schön geschmeidig. Schaut, wie viel Saft ihr dazu braucht, damit es nicht zu flüssig wird.

Die Paprika wascht ihr gut ab, das wars dann auch schon, der Rest darf dran bleiben. Erhitzt eine etwas größere Menge Öl und bratet die Paprika bei mittlerer Temperatur, bis sie weich werden. Das dauert maximal 10 Minuten, unbedingt dabei bleiben. Gebt sie in eine Schüssel und macht ein wenig grobes Meersalz oben drauf. Zu den Kartoffeln und dem Dip servieren und von Sommer träumen.

Liebste Grüße

Mittwoch, 2. März 2016

Große Käsekuchenliebe - Russischer Zupfkuchen

Oh, es ist schon wieder über einen Monat her, dass ich Euch geschrieben habe, wie schwer mir der Start in 2016 gefallen ist, nun - es hat sich noch nicht viel geändert... Das Leben 1.0 schafft mich, wo es kann. Alles läuft in "geregelten" Bahnen, diese sind jedoch irgendwie so tief, dass es mich anstrengt, in ihnen zu gehen. Ich bin müde, das Winterwetter macht mich nur noch müder und ich hoffe auf baldigen Frühling. Passend dazu gibt es heute aus der Casa ein paar kleine Frühlingsboten und eine meiner liebsten Sorten Käsekuchen, um den Winter durchzuhalten - Russischer Zupfkuchen.




Kein fancy New-York-Cheesecake oder dieser japanische Flauschekäsekuchen, nein, was ziemlich handfestes mit viel Butter und Schoki sollte es sein. Da kam mir das neue Mutti-Magazin gerade recht ins Haus geflattert, das Rezept ist ausnahmsweise mal zu 100% daraus entnommen und ich wurde absolut nicht enttäuscht! Superknuspriger Schokoteig, der nicht zu süß ist und perfekt mit der weichen Vanille-Quark-Füllung harmoniert, ein Gedicht für die Sonntagskaffeetafel. Man sollte nur früh genug beginnen, der Kuchen muss langsam auskühlen, damit er nicht reißt. Ein Rezept für die Schnellen unter uns ist das sicherlich nicht.




Russischer Zupfkuchen
26er Springform, Rezept aus dem aktuellen Mutti-Magazin

Ihr braucht:
Teig
400g Mehl
200g Zucker
40g Backkakao
1 Päckchen Backpulver
1 Ei
250g Butter

Füllung
500g Magerquark
200g weiche Butter
2 Eier
1 Päckchen Puddingpulver zum Kochen "Vanille"
200g Zucker
2 Päckchen Vanillezucker



Und so gehts:
Springform fetten und mit Mehl ausstäuben. Backofen auf 180°C Ober- und Unterhitze vorheitzen.
Für den Teig schmelzt ihr die 250g Butter und lasst diese ein bisschen abkühlen. Mischt die restlichen Teigzutaten und gebt die abgekühlte Butter dazu. Am Besten rühren nun die Knethaken der Küchenmaschine oder des Mixers alles schön zusammen. Drückt 2/3 der Teigmasse als Boden in die Form und zieht 2-3cm Rand neben hoch, das geht wunderbar mit den Händen. Stellt die Form in den Kühlschrank.

Trennt die beiden Eier und schlagt das Eiweiß zu Schnee. Das darf beiseite. Das Eigelb gebt ihr mit Butter, Zucker und Vanillezucker in eine Schüssel und schlagt es sehr cremig auf. Ist die Masse hell, gebt ihr portionsweise den Quark dazu und rührt diesen immer wieder unter. Danach kommt das Puddingpulver und wird gut verrührt. Zum Schluss hebt ihr vorsichtig den Eischnee unter, jetzt nicht mehr rühren, die Masse verliert sonst ihre Leichtigkeit. Ab damit auf den gekühlten Boden.

Aus dem restlichen Teig formt ihr Flecken, die auf die Quarkmasse kommen und dann ab damit für 60 Minuten in den Ofen. Nach 30 Minuten Backzeit deckt ihr den Kuchen ab, er wird sonst zu braun. Nach dem Ende der Backzeit öffnet ihr die Ofentür und lasst den Kuchen langsam auskühlen, damit er weniger reißt.

 
Ich hoffe, dass Euch die kleinen Frühlingsboten gefallen habe und natürlich, dass der Kuchen schmeckt. Wenn alles gut läuft, hab ich bald noch ein klitzekleines Oster-DIY für Euch.

Liebste Grüße